01. April 2011 - Das Projekt euconet ist gestartet. Zur Sondierung des Feldes beginnt das Projekt mit einer explorativen Phase.

  • Es wurden qualitative Interviews mit Brüsseler und Kölner Experten geführt.
  • Ein Fragebogen zur Netzwerkabgrenzung wurde versandt.

18. Juli 2011 - Expertenrunde

Im Rahmen der explorativen Projektphase fand die Expertenrunde statt.

Teilgenommen haben neben dem Forscherteam:

  • Herr Dr. Lothar Becker (Stadt Köln, Rechts- und Versicherungsamt)
  • Herr Harald Bürger (Verbindungsbüro der Stadt Wien, Brüssel)
  • Herr Martin Flasche (NRW Staatskanzlei, Abteilung IV, Gruppenleiter Gruppe IV a, EU)
  • Herr Winrich Granitzka (Rat der Stadt Köln, Fraktionsvorsitzender CDU)
  • Frau Gabriele Klug (Stadtkämmerin Stadt Köln)
  • Herr Walter Leitermann (Deutscher Städtetag Brüssel, RGRE)
  • Frau Dr. Barbara Möhlendick (Stadt Köln, Amt des Oberbürgermeisters)
  • Herr Rainer Plaßmann (Stadtwerke Köln)
  • Frau Heide Rühle MdEP (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Herr Stephan Santelmann (Amt für Soziales und Senioren der Stadt Köln)
  • Herr Hans H. Stein (ehem. Leiter der Landesvertretung NRW in Brüssel)
  • Frau Sabine Verheyen MdEP (CDU)

Es wurden zwei Fragestellungen diskutiert um den Forschenden einen Überblick über das Thema zu ermöglichen und die Fragen der Experten an die Wissenschaft im Forschungsprozess berücksichtigen zu können:

  • Welche Auswirkungen hat die EU-Politik auf die Stadt Köln, gegebenenfalls aufgrund des Vertrags von Lissabon?
  • Welche Mitwirkungsmöglichkeiten hat die Stadt Köln? Welche Anpassungsstrategien verfolgt sie? Wie ist sie vernetzt

Im Ergebnis waren sich die Experten darüber einig, dass die kommunale Ebene wie die Stadt Köln sehr stark sowohl in ihrer politischen Eigenverantwortung, als auch als ausführende Instanz von europapolitischen Themen, Richtlinien und Anweisungen betroffen ist. Besonders betroffene Politikfelder zeichneten sich in der Diskussion nicht ab. Zwar wurde betont, dass vor allem die Bereiche Umwelt-/Klimaschutz und Daseinsvorsorge sowie das Beihilfe- und Vergaberecht als besonders bedeutsam für die lokale Politik einzustufen sind, es wurden insgesamt jedoch viele verschiedene von europäischer Politik betroffene Bereiche genannt. In diesem Zusammenhang wurde von einigen Experten angemerkt, dass sich trotz der großen „Europabetroffenheit“ der lokalen Ebene die städtischen Verwaltungen häufig nicht über die eigene Betroffenheit bewusst seien. Neben der städtischen Verwaltung seien vor allem Träger von Daseinsvorsorgeleistungen wie z.B. die Sparkassen oder auch Flughäfen von europäischer Politik betroffen.
Die Vernetzungsstrategie Kölns wurde von den Experten als besonders positiv eingestuft. Köln sei Mitglied in über zwanzig internationalen Netzwerken. Teilweise wurde die Vernetzung aber als undurchsichtig wahrgenommen und es sei mitunter nur schwer zu durchschauen, welche Netzwerke existieren und wie effizient sie sein. Von der Studie erhoffen sich die Experten daher vor allem Ergebnisse und Handlungsempfehlungen in Bezug auf die Effizienz von Netzwerkarbeit und einer möglichst effektiven Nutzung der Verwaltungsressourcen bei der Vernetzung.

 

29. Juli 2011 – Die explorative Phase ist beendet.

  • Die gewonnenen Erkenntnisse werden nun zum Ausbau der Hypothesen und Fragestellungen sowie zur Konzeption eines Erhebungsdesigns genutzt.

Durchführung der empirischen Erhebungen der Netzwerkanalyse, der Vertrags- und Dokumentenanalyse und der Experteninterviews

  • Es wurde ein Fragebogen entwickelt, mit dem die Netzwerkstrategie, die Europabetroffenheit sowie die Europafähigkeit der Stadt Köln erhoben wird
  • In der Zusammenführung der ersten Ergebnisse aus der Netzwerk- und der Dokumentenanalyse zeigten sich bemerkenswerte Abweichungen zwischen formalen Regelungen und gelebter Praxis
  • Die qualitativen Interviews wurden mit einem semi-strukturierten Leitfaden geführt und nach Prinzipien der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet

Durchführung einer zweiten Expertenrunde

Die ersten Ergebnisse und darauf basierende Handlungsoptionen wurden bei einer zweiten Expertenrunde vorgestellt und mit den Teilnehmern diskutiert. Generell wurden die vorgestellten Ergebnisse in der Diskussion bestätigt. Zu einigen Punkten konnten noch wertvolle Detailkenntnisse aus der politisch-administrativen Praxis gewonnen werden, die in die Abschlusspublikation mit eingeflossen sind.

Teilgemommen haben:

  • Herr Dr. Lothar Becker (Rechts- und Versicherungsamt Stadt Köln)
  • Herr Mats Bastian Kunkel (Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen)
  • Herr Rainer Liebmann (Umwelt- und Verbraucherschutzamt der Stadt Köln)
  • Frau Angela Spizig (Bürgermeisterin Stadt Köln)
  • Herr Frieder Wolf (Büro für internationale Angelegenheiten Stadt Köln)

18.Januar 2013- Vorstellung der Ergebnisse "Netzwerk Daseinsvorsorge in Köln"

  • Die Ergebnisse des Forschungsprojektes wurden bei der Auftaktveranstaltung des Kölner Netzwerks der Daseinsvorsorge am 18. Januar 2013 Spitzenvertretern aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft vorgestellt

22.April 2013- Präsentation der Ergebnisse im Ratsausschuss "AVR"

  • Die Ergebnisse des Forschungsprojektes wurden im Ratsausschuss „Allgemeine Verwaltung und Rechtsfragen / Vergabe / Internationales“ der Stadt Köln am 22. April 2013 vorgestellt. 

Verschriftlichung und Publikation der Forschungsergebnisse

Die Ergebnisse des Forschungsprojektes wurden gemeinsam von der Fachhochschule Köln und der Universität zu Köln in einem Forschungsbericht verschriftlicht. Der Forschungsbericht wurde redaktionell überarbeitet und am 01. Juni 2013 in Buchform veröffentlicht:

 Eckert, Katharina/ Heuer, Christoph / Schubert, Herbert/ Spieckermann, Holger/Wessels, Wolfgang (2013): Die Stadt Köln als kommunaler Akteur im EU-Mehrebenensystem nach dem Vertrag von Lissabon. Veränderte Opportunitätsstrukturen und Netzwerkpfade zur europäischen Politikgestaltung. Köln: Verlag Sozial • Raum • Management.

 

 

 

Den Abschlussbericht finden Sie PDF hier.

©  Die Stadt Köln als kommunaler Akteur im EU-Mehrebenensystem nach dem Vertrag von Lissabon
Technische(r) Ansprechpartner(in):
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geändert: 12. November 2014
erstellt:  4. Juli 2011