Der Vertrag von Lissabon unternimmt eine grundlegende Neu-Strukturierung der Kompetenzverteilung und Prozeduren der Politikgestaltung in Europa, die das Handeln von Kommunen nachhaltig beeinflussen wird. Die vertraglich zugewiesene und tatsächlich ausgeübte Rolle von Großstädten im EU-Mehrebenensystem gewinnt eine neue und voraussichtlich verstärkte Bedeutung für die Zukunft kommunaler Politik. Das Projekt untersuchte, welche dynamischen Veränderungen bei formalisierten Zugängen und informellen Netzwerken aufgrund der neuen vertragsrechtlichen Architektur zu erwarten sind.
Die zentralen Forschungsfragen dieses gemeinsamen Forschungsprojektes waren:
Das über den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn hinausragende Ziel des Vorhabens war eine frühzeitige Sensibilisierung kommunaler Politik für relevante Bestimmungen des Vertrags von Lissabon, die eine adäquate Strategieentwicklung begünstigen sollte. Mit dem Vorhaben wurden Perspektiven für Politik und Verwaltung zunächst für die Stadt Köln aufgezeigt. Die Erkenntnisse lassen sich jedoch auf andere Kommunen übertragen. Durch die Bildung und Einbindung einer Expertengruppe wurde sowohl ein kommunaler als auch ein überregionaler Wissenstransfer initiiert, der der kommunalen Praxis Unterstützung für diese neuen Herausforderungen geben konnte.